Im Gegensatz zu nicht inventarisierten Zollstandorten, wie sie beispielsweise über das Goods Vehicles Movement System (GVMS) angebunden sind, erfordern alle Seehäfen in der Regel (mit einigen Ausnahmen für RoRo-Bewegungen) den Zugriff eines Agenten auf das Seehafeninventarsystem. Es lohnt sich, mit Ihrem Transporteur und Ihrem Zollabfertigungsagenten zu klären, ob dieser Zugriff auf das Inventar des erwarteten Ankunftshafens hat. Dadurch werden unnötige Verzögerungen vermieden, da ein Agent ohne Zugriff auf das Inventar bestimmter Häfen nicht in der Lage ist, die Waren abzufertigen.

Eine weitere zu berücksichtigende Überlegung besteht darin, sicherzustellen, dass Ihr Spediteur Ihren Seefrachtabfertigungsagenten im Bestimmungsland benachrichtigt. Für die Zollabfertigung sollten Sie von Ihrem Spediteur oder seinem zuständigen Agenten keine unerwarteten Gebühren erhalten, und Ihr eigener Agent sollte in der Lage sein, Waren selbst für die Zollabfertigung zu nominieren oder sich die Waren vom Konsolidierer nominieren zu lassen. Dies trägt dazu bei, unerwartete Kosten oder Gebührenerhöhungen zu vermeiden, die Ihnen zuvor nicht mitgeteilt oder geklärt wurden.

Obwohl Sie Waren für den Export mit weniger Formalitäten verladen können, bedeutet dies nicht, dass die Waren ohne Verzögerung im Bestimmungsland verzollt werden können, wenn besondere Anforderungen wie Gesundheitszeugnisse oder andere Produktkonformitätsanforderungen bestehen. Den Waren müssen die richtigen Dokumente beigefügt sein und bestimmte Regierungsbehörden müssen über die Ankunft der Waren informiert werden, um einen Termin für die Durchführung von Kontrollen zu vereinbaren. Um unnötige Verzögerungen und die Kosten für die Lagerung oder sogar die Beschlagnahme oder Zerstörung von Waren zu vermeiden, ist es wichtig, vor der Abreise Produktinformationen an Ihren Agenten zu senden und den Agenten zu bitten, Ihre Waren auf Konformität zu überprüfen.